Margot Fraser ist gestorben – Gründerin und ehemalige CEO von Birkenstock USA sowie Ernst & Young Entrepreneur des Jahres 1997

Margot – we miss you!

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Margot Fraser 2016 © Jochen Waibel

Liebe Freundinnen und Freunde des Stimmhaus!

Im April 2017 starb sehr plötzlich und unerwartet Margot Fraser.

Margot Fraser schrieb aus ihrer Perspektive der erfolgreichen Gründerin und ehemaligen CEO von Birkenstock USA sowie Ernst & Young Entrepreneur des Jahres 1997 das Grußwort zu meinem vierten Buch:

(2016) Kommunikationskultur in Familienunternehmen. Unternehmer im Gespräch – von Führungsverantwortung über Konfliktlösung bis zur Nachfolgeregelung

Margot wird meinen Söhnen und mir in Erinnerung bleiben als eine charmante und stets zugewandte Dame, fürsorglich, klug und – immer in Birkenstockschuhen. Da ihren Füßen die Schuhe wohl taten vermarktete sie diese in den USA. Entdeckt hatte sie die Birkenstockschuhe in München, als ihr dort auf Besuch in den Sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts die Füße weh taten.

Wir begegneten Margot zuletzt im Herbst 2016, dabei entstand dieses Bild.

Ihre Bescheidenheit fand Ausdruck darin, dass sie sich bei Birkenstock lange gegen einen eigenen Parkplatz wehrte. Sie wollte parken wie alle Mitarbeiter, keine unnötig herausgehobene Stellung. Sie war zutiefst überzeugt von der Wirkung des unmittelbaren Kontakts und einer flachen Hierarchie. Eines Tages nahmen die Mitarbeiter es selbst in die Hand und reservierten vor dem Verwaltungsgebäude in Novato/Californien einen Parkplatz für ihre Gründerin und CEO mit dem Schild „Margot“.

„Birkenstock wurde 1774 gegründet von Johann Adam Birkenstock im hessischen Langen-Bergheim, 2013 erfolgte Umwandlung in einen Konzern, erstmals unter nicht-familiärer Führung.“ (Waibel, 2016, S. 264) Birkenstock USA unter der Führung von Margot Fraser handelte stets eigenständig von dem damaligen Familienunternehmen Birkenstock Deutschland.

Auf der Website von Birkenstock Deutschland steht leider kein Hinweis auf Margot Fraser, ihre Lebensleistung und ihren Tod. Familienunternehmen haben mehr Raum für die eigene Geschichte und die Verdienste einzelner Personen.

In den USA gibt es diese Meldung zu ihrer Person und Lebensleistung:

Footwear industry veteran Margot Fraseer, who brought the iconic German comfort brand Birkenstock to the U.S., died last week.

“It is not an overstatement to say that Margot’s pioneering efforts paved the way for European comfort brands here in the U.S.,” said David Kahan, CEO of Birkenstock Americas. “It is because of Margot and the foundation she built that the brand is enjoying the success it is today. And it is because of Margot that shoes that are good for you have a a place in so many stores and closets across the country.

Fraser began her career as a German-American dressmaker and designer, and first discovered Birkenstock sandals while on a spa trip to Germany in 1966. She found the anatomically designed footwear delivered immediate comfort, which prompted her to contact Karl Birkenstock to explore importing his family’s quirky designs. Fraser was given distribution rights and launched the business from her home in California.

aus: http://footwearnews.com/2017/business/uncategorized/birkenstock-margot-fraser-dies-342412/

Ich bin glücklich, dass ich Margot kennen lernen durfte, dankbar für Ihr unternehmerisches Feedback mir gegenüber und letztendlich für das Grußwort zu meinem vierten Buch.

Lesen Sie das Grußwort hier: MargotFraser-Grußwort-Kommunikationskultur-in-Familienunternehmen-Waibel-2016

Jochen Waibel