Durch Verzicht zu mehr Selbstwirksamkeit und Resonanz
Verzicht gibt
„Verzicht nimmt nicht. Verzicht gibt. Er gibt die unerschöpfliche Kraft des Einfachen.“
Martin Heidegger
Die am häufigsten praktizierte Fastenzeit des Jahres dauert 40 Tage, sie beginnt am Aschermittwoch und endet am Karsamstag. Wenn Ostern die Fastenzeit vorüber ist, sind viele vielleicht ein wenig schlanker geworden! – Der Berg an Problemen wird wahrscheinlich nicht abgenommen haben. Wir alle werden vor einem Zuviel des Essens, des Informierens, des Wichtigseins, des aggressiven Agierens, des passiven Konsumierens, des Bildschirm-Gebanntseins, der Ungeduld stehen. Last but not least vor zu viel Vergleich. Vergleich ist der Wettstreit des Scheiterns und kann einen verstummen lassen. Wo ein Zuviel ist, fehlt häufig an anderer Stelle etwas: zu wenig Spiritualität, zu wenig Atem, zu wenig Innehalten, sich mit Geist behauchen, sich atmen lassen. Spiritualität von lateinisch spiritus: Geist, Hauch bzw. spiro ‚ich atme‘ gibt uns Orientierung: „Ich atme, also bin ich.“ Die in uns ruhenden selbstregulativen Kräfte des Organismus können wirken. So findet ein Mensch zurück zur in ihm ruhenden Selbstwirksamkeit! (…)
Lesen Sie hier meine Kolumne
im Fachmagazin für Konfliktlösung, Entscheidungsfindung und Kommunikation:
Die Mediation, Ausgabe Quartal II / 2021
Text: Jochen Waibel