Der Hannelore- Greve-Literaturpreis der Hamburger Autorenvereinigung geht 2016 an den Schriftsteller Hanns-Josef Ortheil.

img_6095-greve-literaturpreis-gruppenfoto-krause-witt-ortheil-scholz-greve-greve
Dr. Tilman Krause, Sabine Witt, Hanns-Josef Ortheil, Olaf Scholz, Prof. Dr. Hannelore Greve, Eva-Maria Greve

 

img_6100-rede-ortheil-cut– Am Tag nach Nikolaus fand im Hamburger Rathaus die Preisverleihung an den Schriftsteller Hanns-Josef Ortheil statt.

Eine wunderbare Laudatio von Dr. Tilmann Krause, ein frisches und authentisches Statement vom Ersten Bürgermeister Olaf Scholz und ein grandioser Vortrag vom Preisträger selbst!

Die Hamburger Autorenvereinigung vergibt seit 2004 alle zwei Jahre den mit 25.000 € dotierten Hannelore-Greve-Literaturpreis.

Die Stadt Hamburg hat Frau Prof. Dr. Hannelore Greve und der von ihr geleiteten HANNELORE UND HELMUT GREVE STIFTUNG FÜR KULTUR UND WISSENSCHAFT viel zu verdanken und auch die HAMBURGER AUTORENVEREINIGUNG ist ihr sehr verbunden, dass sie den Kunstzweig unterstützt, der Deutschland einst, neben der Musik, zur Weltgeltung verholfen hat. Mit dem Preis sollen herausragende Leistungen auf dem Gebiet der deutschsprachigen Literatur gewürdigt werden.

Begründung der Jury:
„Hanns-Josef Ortheil gehört zu den vielseitigsten, bildungsfreudigsten deutschen Schriftstellern überhaupt. Seit den späten Siebzigerjahren legt er nahezu Jahr für Jahr eine seiner präzise und lustvoll choreografierten Festarrangements in Romanform vor. Trotz des opulenten Anstrichs handelt es sich bei ihm jedoch nie um simple Idyllen, sondern immer um Darstellungen am Rande des Abgrunds. Auch in denjenigen Werken, in denen er das Material aus seiner traumatischen Kindheits- und Familienbiographie bezieht, sehen wir eine künstlerische Gestaltungskraft am Werk, die das plane Nacherzählen von Geschehnissen in einem ästhetischen Sinne überhöht, von dem oft eine aufmunternde, oft sogar trostreiche Wirkung ausgeht. Insofern kann man ihn als Jasager bezeichnen, einen Jasager allerdings, dessen Zustimmungspotential aus dem Dennoch erwächst. Auf dem literarischen Feld hierzulande, in dem die Dekonstrukteure und Desillusionisten dominieren, verkörpert er fast als einziger unter den bedeutenden Autoren denjenigen Schriftsteller, der ins Gelingen verliebt ist.“

Die Jury des Hannelore Greve Literaturpreises besteht aus:

Eva-Maria Greve (Vorsitzende); Nicole Christiansen, Dr. Tilman Krause, Gino Leineweber, Prof. Dr. Wolfgang Müller-Michaelis, Annemarie Stoltenberg, Sabine Witt; Peter Schmidt (kooptiert)

Seine Kurzbiographie, Kontaktdaten und alle Publikationen von Hanns-Josef Ortheil finden Sie hier – als ein Dokument seines „elefantösen Schreibens“ wie laut Ortheil seine Kinder seine Schreibarbeit benennen. Der Laudator Tilmann Krause sagte dazu in aller Kürze „super gut“:

https://www.uni-hildesheim.de/schreiben/mitglieder/hanns-josef-ortheil/